MPEG Kompression

 


MPEG-2 ermoeglicht optimale Bildqualitaet bei niedrigen Datenraten und ist das Standard Format fuer DVD-Video. Leider sind aber die DVD Brenner, bzw. die DVD Herstellung immer noch sehr preisintensiv .Wie kann man aber nun den selbst erstellten MPEG2 Film preiswert auf einen digitalen Datenträger bekommen der in einem Preisleistungsverhältnis steht den sich auch ein Consumer leisten kann?

Das MPEG-1 Formast bietet sich dafür nicht an , es wurde hauptsaechlich fuer die CD-ROM-Anwendungen und Videokonferenzen entwickelt. Durch die sogenannte Intraframe Compression lassen sich zwar mit MPEG-1 recht hohe Kompressionsraten erreichen, aber die geringe Aufloesung von maximal 352x288 Pixel , die maximal VHS-Qualitaet erzielen kann schmälert aber den Einsatz dieses Formates .

MPEG-2 bietet die volle PAL-Aufloesung von 720x576 Pixel und durch die Verwendung besserer Algorithmen, die trotz geringer Datenraten eine erstaunliche gute Bildqualitaet ermoeglichen.

Fuer DVD-Video sind spezielle Randparameter definiert. So sind sowohl interaktive Kino-Produktionen als auch einfache, nur aus einer Video-/Audiosequenz bestehende Filme auf eine DVD brennbar.

Alle DVD-Videos beruhen auf dem Videoformat: MPEG-2 / MP@ML, was heißt, das eine Intraframe-Kompression in Verbindung mit einer 4:2:0-Abtastung besteht. Die Datenrate kann bis zu 9,8 Mbps betragen (inklusive aller Audio-, Untertitel- und anderer Daten). Das entspricht etwa 1225 MB/s in voller Pal-Aufloesung. In der Regel sind es aber 2Mbps ( niedrigste Stufe: etwa VHS Qualität) bis 8 Mbps (hoechste Stufe: gute Fernsehqualitaet). So passt auf eine DVD-5 (einseitig beschriebene DVD) ein Spielfilm mit 135 Minuten Laenge in einer guten Qualitaet, die deutlich besser als VHS ist.

Neben dem Hauptformat MPEG-2 MP@ML gibt es noch MPEG-2 SP@ML (mit reduzierter Aufloesung) und MPEG-1 fuer DVD-Video. Diese Formate werden bei Anwendungen verwendet, bei denen die Speichermenge und nicht Qualitaet im Vordergrund stehen. Sopassen im MPEG-1 Format 15 Stunden Video auf eine DVD-5.

So ist es absolut kein Problem MPEG-1 Videos aus Quicktime oder AVI Dateien zu erstellen und auf eine CD zu brennen und in einem DVD Player abzuspielen.

Aber wie ein DVD-Video produzieren ? Es sind vier Komponenten zu berücksichtigen:

1. Man benötigt einen MPEG-2-Encoder. Damit werden aus Videosignalen bzw. AVI-, Quicktime Files die benoetigten MPEG-2-Daten erzeugt. So unterscheidet man zwischen Hardware-Encoder, diese erledigendie Umwandlung von Videosignalen in Echtzeit , und Software-Encodern, die bereits vorliegende Filmdateien eines anderen Formates (etwa AVI, Quicktime ) in MPEG-2 umzuwandeln. Hardware-Encoder gibt es z.B. von Vitc Multimedia (DCM-DVD Cut Machine) oder von Canopus (Amber). Software-Encoder sind inzwischen in grosser Zahl erhaeltlich. Die so erstellte MPEG-2-Datei laesst sich zwar mit dem DVD Player auf dem Computerbildschirm ansehen, es reicht aber nicht aus, sie auf eine CD zu brennen, um sie in einem DVD-Player abzuspielen. Dafür ist eine Authoring-Software noetig. Damit werden die MPEG-2-Daten in ein DVD- Format gebracht.

3: Die Premastering-Software. Sie bindet das mit der Authoring-Software erstellte MPEG-2-Material ( Program-Stream) in das UDF-Format ein. Diese Formatierung fuegt den reinen Video-/Audiodaten die Anfangs- und Endinformation hinzu, so können einzelne Clips wie bei einer Audio-CD direkt angesprungen werden. Die Erstellung des UDF-Formates übernimmt die Brenner-Software, die den DVD-Brenner ansteuert. Nun braucht man leider einen DVD Brenner um ein DVD-Video herzustellen, die mit einem DVD-Player wiedergegeben werden kann. Entweder ein DVD-R (Recordable)- oder DVD-RW (REcordable/Rewriteable)-Brenner. Solche Geraete gibt es u.a. von Pioneer. Der DVR-S201 fuer 10.000 Mark. Dieser ist aber im Handel so gut wie ausverkauft. So denken manche Anwender , warum nicht einen herkoemmliche CD-R oder CD-RW zu verwenden. Es stehen zwar 650 MB bis700 MB Speicherplatz zur Verfuegung - das reicht aber fuer 10 Minuten Film in guter Qualitaet. Dieses Format, das eigentlich keines ist, hat sogar einen Namen: Mini-DVD. Leider gibt es aber keinen DVD-Player der eine Mini-DVD abzuspielen vermag. Einzig der Computer ist dazu in der Lage.

MPEG-2 zur Archivierung. Neben der Produktion von Video-CDs bzw. - DVDs bietet MPEG-2 noch einen weiteren Aspekt - naemlich den der Archivierung. Statt Videoaufnahmen auf Baendern zu speichern mit den fuer die Magnetaufzeichnung typischen Unwaegbarkeiten (schleichende Entmagnetisierung, Materialermuedung), lassen sich Filmdateien auch auf eine CD brennen. Weil es sich dabei lediglich um eine Datenspeicherung handelt (im gegensatz zu einer DVD- Videoproduktion), koennen nebenherkoemmlichen CDs mit 659 MB Speicher auch wiederbeschreibbare DVD-RAM-Medien mit 2,6 bzw. 4,7 GB verwendet werden. DVD-RAM-Laufwerke von Panasonic oder Hitachi gibt es schon ab 1000 DM. Hitachi hat mit dem GF-2000 sogar eine PC-Applikationen vorgestellt, die einfach und doppelseitig beschreibbare DVD-RAM-Medien verwenden kann, wobei sie eine Speicherkapazitaet von 4,7 GB bei einfach beschreibbaren Medien und 9,4 GB bei doppelseitiger Speicherung bieten.

MPEG 2


 

Die MPEG-Kompression wird mittlerweile in vielen unterschiedlichen Formaten verwendet. So auch bei professionellen TV Formaten wie IMX oder bei den HD Consumer Format HDV wo das Hochauflösende Signalbild in MPEG-2-Kompression erfasst. Im Datenstrom werden Bilder in Gruppen (GOP - Group of Pictures) zusammengefasst. Das erste Bild der Gruppe ist immer ein I-Frame. Es speichert den Bildinhalt komplett ab. Es folgen P- und B-Frames, die deutlich weniger Informationen tragen. Gespeichert werden hier nur Bewegungsvektoren von verschobenen Bildausschnitten sowie Bildinhalte, die nicht im vorhergehenden Bild vorkommen. Der unterschied von B - und P - Frames liegt allein darin, dass sich die B-Frames nicht nur auf rückwärtige Bilder beziehen. Sie sind auch mit Bildern verkettet, die im Datenstrom erst noch folgen. Das bedeutet, dass zur Wiedergabe eine komplette Bildgruppe übertragen sein muss, sonst lassen sich die in der Mitte liegenden B-Frames nicht richtig rekonstruieren. Die ersten auf Mpeg-2 basierenden Schnittsysteme schrieben aus diesem Grund nur I-Frames (I-Frame-only). Doch inzwischen ist die Leistungsfähigkeit der MPEG-2-Decoderchips und die der Computer Prozessoren so viel besser, dass die schwierige Dekompression schneller als in Echtzeit erfolgt. Aber Achtung: MPEG-2 ist nicht gleich MPEG-2 - innerhalb des Formates gibt es vier Unterstandards. In den meisten Fällen müssen die Daten z.B. für eine DVD Erstellung noch einmal gewandelt werden, damit sie auch wirklich kompatibel zum Datenformat der DVD sind. Das bedeutet letztendlich eine (verlustbehaftete) Neukompression. Vorteile: Niedrige Datenrate, gängiges Format, hohe Kompatibilität Nachteile: Bei hoher/mehrmaliger Kompression Blöckchenbildung; nicht jedes Bild verfügbar; Verluste bei der Übertragung betreffen ganze Bildgruppe.

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